Das nennt man gemeindeübergreifende Zusammenarbeit: Pleysteins Altbürgermeister Willibald Reil und sein Wanderfreund vom dortigen OWV, Anton Pöpperl, haben in einer Gemeinschaftsaktion den Georgs-Brunnen instandgesetzt.
Errichtet worden ist dieser nach der im Stein eingemeißelten Jahreszahl 1886, also vor immerhin schon 135 Jahren. Die Anlage befindet sich an der Gemeindeverbindungsstraße von Pleystein in Richtung Leßlohe/Hinterbrünst auf Georgenberger Gemeindegebiet.
„Wir sind mit unserer Wandergruppe gerne in diesem Bereich unterwegs“, erzählt Reil und spricht von einem „idyllischen Fleckchen“. Da am Brunnen so nach und nach der Zahn der Zeit genagt hatte, ist dann zusammen mit Pöpperl die Idee entstanden: „Den päppeln wir auf.“
Gesagt, getan: Reil und Pöpperl machten sich zunächst daran, den Wasserlauf neu zu gestalten. „Wir haben sehr viel Schlamm festgestellt“, blickt der 81-jährige Altbürgermeister zurück. Diesen haben er und sein ein Jahr älterer Wegbegleiter nach und nach beseitigt, dabei auch das von den Bäumen gefallene Laub. Pöpperls weitere Arbeit war die Erneuerung der Wasserführung mit Zementmörtel. Außerdem gestaltete er den Auslauf mit Rinnsteinen neu und war sowohl bei den Vorbereitungs- aus auch Ausführungsarbeiten viel mit seinem Auto unterwegs und hat das Material transportiert.
„Jetzt kann das Wasser wieder plätschern“, freuen sich die Pleysteiner Natur- und Wanderfreude. Dieses läuft mit etwa einem halben Liter pro Sekunde.
Die Instandsetzung der Brunnens war aber längst nicht alles. Pöpperl, seit vielen Jahren ein weit über die Heimatgrenzen hinaus anerkannter und leidenschaftlicher Schnitzer, hat außerdem das verwitterte Bild mit dem heiligen Georg erneuert. Dieses war ursprünglich an einer Fichte angebracht und bei Baumfällarbeiten in Mitleidenschaft gezogen worden.
Bei der Aufstellung am 17. Mai sprach der Vorsitzende des OWV-Zweigvereins Georgenberg, Manfred Janker, von einer großartigen Aktion der Pleysteiner OWV-Freunde. Zusammen säuberten sie noch das Umfeld der Brunnenanlage vom Unrat und zogen damit einen Schlussstrich unter eine erfolgreiche Aktion.

Bild und Text: Josef Pilfusek